Mit Genforschung Herzfehler vermeiden

Die Ursachen für angeborene Herzfehler können bislang nicht eindeutig festgestellt werden. Etwa jedes hundertste Neugeborene ist von einem Herzfehler betroffen. Experten diskutieren über Umweltfaktoren bis hin zur Genetik. Die genetische Komponente scheint eine starke Rolle zu spielen, da sich in vielen Familien mit mehreren Betroffenen ein klassischer dominanter Erbgang ableiten lässt. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Herzfehler vererbt wird, liegt hier bei bis zu 50 Prozent.

Projektort:
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH), Campus Kiel

Zeitplan:
1 Jahr

Projektleitung:
Prof.Dr. Anselm Uebing,
Prof. Dr. Marc-Phillipp Hitz

Fördervolumen:
140.000 €

Die Veränderung der Gene spielt eine Rolle

Dank des medizinischen Fortschritts in den zurückliegenden 30 Jahren erreichen auch immer mehr kleine Patienten mit angeborenem Herzfehler das Erwachsenenalter. Ihnen stellt sich dann die Frage, ob sie trotz ihres Herzfehlers selbst Eltern gesunder Kinder werden können. Eine Frage der Genetik.

Die Schwierigkeit liegt für die Forscher darin, die für die Fehlbildung verantwortlichen Gene zu identifizieren. Es gibt viele verschiedene Herzfehler, die jeder für sich jedoch in geringer Häufigkeit vorkommen. Zugleich kommen zu jedem Herzfehler über 500 möglicherweise mutierte Gene als Ursache in Betracht. Forscher vermuten, dass die Veränderung mehrerer Gene zugleich eine Rolle spielt.

„Wir können zeigen, dass sehr seltene Veränderungen in bestimmten Genen zu Funktionsverlusten führen und dadurch die Entstehung eines angeborenen Herzfehlers bewirken. “

Prof. Dr. Anselm Uebing

Untersuchung von DNA-Proben

Kinderkardiologisches Fachwissen, moderne genetische und molekular-biologische Methoden spielen eng zusammen. Die jüngsten Fortschritte bei den Sequenzierungstechnologien des Erbguts haben die diagnostische Ausbeute deutlich erhöht. Die Next-Generation-Sequenzierung (NGS) erlaubt es mittlerweile, die gesamte proteinkodierende Erbinformation eines Menschen gleichzeitig zu untersuchen.

Auch die Teilnahme an multizentrischen, internationalen Studien ist wichtig. Nur durch die Analyse einer großen Zahl an Betroffenen kann eine verlässliche Diagnose gestellt werden. Zudem werden DNA-Proben von jungen Patienten mit schwerem angeborenem Herzfehler untersucht. Wissenschaftler wollen die Herzfehler verursachenden Gene in verschiedenen (Zell- und Tier-) Modellen genau analysieren, um ein genaueres Verständnis des Krankheitsmechanismus und die Entwicklung besserer Diagnostik- und Therapieansätze zu ermöglichen. Einige Gene wurden bereits identifiziert.

Es gibt viele verschiedene Herzfehler...

... mutierte Gene könnten die Ursache sein

Kinderkrankenschwester Viktoria kümmert sich um Herzpatientin Luisa

Vorhersage über Krankheiten möglich

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Ziel dieser Studie ist es, mit Hilfe einer detaillierten Phänotypisierung in Verbindung mit einer verlässlichen genomweiten Genforschung die Ursache der Herzfehler aufzuklären. Auf diesem Weg kann eine Vorhersage über das Krankheitsrisiko sowie eine umfassende Beratung bezüglich des Wiederholungsrisikos bei einem Kinderwunsch getroffen werden. 

 

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Roland Marzoch
Projektleitung Förderbereiche und Spenderkommunikation

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