Fehlende Intensivbetten gefährden das Leben kleiner Patienten

Kinderintensivmediziner schlagen Alarm

Die Medien machen es öffentlich: Die Versorgungssituation in der Kinder-Intensivmedizin ist alarmierend. Es herrscht ein eklatanter Mangel an Intensivbetten für kranke Kinder, der das Leben kleiner Patienten gefährdet und Familien so in eine höchst belastende und verzweifelte Situation bringt.

250 Kilometer für eine lebenswichtige Operation

Während die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) in einem offenen Brief die fehlende öffentliche Aufmerksamkeit anprangert, hat die ARD-Serie Panorama in einem kürzlich ausgestrahlten Beitrag mit dem Titel "Notfall Kinderklinik: Wenn kein Bett frei ist" auf dieses dringliche Thema aufmerksam gemacht.

Der Fernsehbeitrag muss betroffen machen: Er erzählt die Geschichte der zehnjährigen Eva aus Niedersachsen, die zuhause mit einer Hirnblutung zusammenbricht. Trotz des schnellen Eintreffens der Rettungskräfte folgt eine Odyssee für die Familie – denn es fehlt ein Intensivbett für das Kind. In Wilhelmshaven kann Eva nicht aufgenommen werden und auch in Oldenburg kann sie nach der Notoperation nicht betreut werden. Für eine dringend benötigte zweite Operation muss sie 250 Kilometer nach Essen verlegt werden. Eva geht es heute wieder gut – doch die Probleme bleiben!

Keine Kapazitäten für die Betreuung schwerkranker Kinder

Bereits letzten Winter hat die DIVI die katastrophale Situation in der Kinderintensivmedizin angeprangert. Damals gab es in vielen Bundesländern zeitweise kein einziges Intensivbett für Kinder. Trotz Zusagen der Politik hat sich die Situation bis heute nur wenig verbessert. Viele Kliniken haben keine Kapazitäten, um schwerkranke Kinder dort zu betreuen, wo es medizinisch am sinnvollsten wäre. Grund dafür ist, dass Kindermedizin sehr kostenintensiv ist. „In dem Gesundheitssystem stehen die Kinder tatsächlich auf den letzten Rängen. Kinderherzmedizin ist nicht wirtschaftlich und die Ökonomie spielt in dem aktuellen Gesundheitssystem eine große Rolle“, beklagt Prof. Hansen, Ärztliche Direktorin an der Medizinischen Hochschule Hannover.

Zu der Unterfinanzierung der Kliniken kommt der Notstand  beim Pflegepersonal und mangelnde Digitalisierung. DIVI-Präsident und Kinderintensivmediziner Prof. Hoffmann: „Wir müssen uns ganz dringend besser vernetzen“. Bislang müssen alle Kliniken durchtelefoniert werden, um nachzufragen, ob irgendwo Kapazitäten frei sind. Somit ist der Aufbau telemedizinischer Netzwerke auch eine zentrale Forderung der DIVI.

 

Wir engagieren uns mit ihnen für die Kindernotfallmedizin

Es ist an der Zeit, die Versorgungssituation in der Kinder-Intensivmedizin ernsthaft anzugehen. Die Missstände sind offenkundig und erfordern dringendes Handeln – nicht erst seit gestern. Daher engagieren wir uns bereits intensiv im Bereich Kindernotfallmedizin. Ob bessere Vernetzung, Schulungen oder der Einsatz von telemedizinischen Konzepten: Wir zeigen mit unserem Engagement, wie man aktiv dazu beitragen kann, das Leben von kranken Kindern zu retten und deren Familien in einer ohnehin schweren Zeit zu unterstützen. Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass kein Kind mehr unnötig leiden muss, nur weil ein Bett fehlt.

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