Herzenssache für Lütjenburg

Ein Defibrillator für die örtliche Grundschule – ermöglicht durch die Stiftung KinderHerz

Technik, die im Notfall Leben rettet

In Deutschland müssen jährlich mehr als 4.000 Kinder reanimiert werden – viele davon außerhalb von Krankenhäusern. In Bildungseinrichtungen, in denen Kinder täglich lernen, toben, spielen, zählt im Ernstfall jede Sekunde. Mit dem bundesweiten Defibrillatoren-Programm möchte die Stiftung KinderHerz gezielt Schulen und Kitas ausstatten – so wie in Lütjenburg, wo dank des regionalen Zusammenspiels zwischen dem Lions Club Lütjenburg, privaten Partnern und der Stiftung selbst die lebensrettende Technik erfolgreich installiert wurde.

Von der Idee zur Umsetzung

„Die Initiative der Stiftung KinderHerz hat uns sofort überzeugt“, sagt Dr. Verena Donatz, Präsidentin des Lions Clubs Lütjenburg. „Ein Defibrillator kann im Notfall Leben retten – und wenn wir durch unser Engagement so ein Gerät an unserer Grundschule ermöglichen können, dann ist das genau das, wofür der Lions Club steht: helfen, wo Hilfe gebraucht wird – direkt vor Ort.“

Die Finanzierung des Projekts war eine echte Gemeinschaftsleistung. Den größten Teil der Kosten übernahm der Lions Club Lütjenburg, der mit einer Spendensumme von 3.500 Euro das Fundament für die Umsetzung legte. Als sich zeigte, dass noch ein finanzieller Anteil fehlte, zögerten die Familie von Buchwaldt und das Autohaus Hugo Pfohe nicht lange: Beide Partner entschieden sich spontan, das Projekt mit jeweils 500 Euro zusätzlich zu unterstützen. Die Stiftung KinderHerz steuerte den verbleibenden Betrag bei – so war die Anschaffung des Gerätes gesichert und auch die Wartungskosten für die kommenden fünf Jahre vollständig abgedeckt.

„Es war sofort spürbar: Alle wollten, dass dieses Projekt gelingt – nicht irgendwann, sondern jetzt“, beschreibt Sven Jessen, Geschäftsführer des Autohauses und Mitglied im Lions Club, die Dynamik. Jessen übernahm auch die Koordination vor Ort – vom ersten Anruf bis zur Übergabe. Mit seinem engen Netzwerk zur Schule, zur Stadt, zur Stiftung und zur Presse gelang es ihm, das Projekt schnell und reibungslos auf den Weg zu bringen.

Ein Gerät, das für viele da ist

Installiert wurde der neue Defibrillator in der Sporthalle der Grundschule – versehen mit dem Logo des Lions Clubs, ein klares Zeichen für gesellschaftliches Engagement. „Wir wollen zeigen, dass Ehrenamt wirkt – und dass gemeinsames Handeln konkret etwas verändert“, betont Dr. Verena Donatz. „Für uns war wichtig, dass das Gerät dort hängt, wo es wirklich gebraucht werden kann: An einem Ort, der über den Schulalltag hinaus auch dem örtlichen Vereins- und Breitensport zur Verfügung steht“, ergänzt Sven Jessen. Bürgermeister Dirk Sohn zeigte sich bei der feierlichen Übergabe sehr dankbar für das starke Engagement vor Ort. „Das ist ein Projekt, das weit über Symbolik hinausgeht. Es schafft ganz konkret Sicherheit – für unsere Kinder, für ihre Familien und für die ganze Stadt.“

Persönliches Engagement, das bewegt

Für Sven Jessen war das Projekt mehr als eine logistische Aufgabe – es war eine Herzensangelegenheit. „Ich finde es erschreckend, wie selten über Erste Hilfe in Schulen gesprochen wird. Dabei sind Defibrillatoren so konzipiert, dass jeder sie bedienen kann. Die größte Hürde ist oft nur, sich im Ernstfall zu trauen.“ Er plädiert dafür, Schulen viel stärker als geschützte Orte zu begreifen – und diesen Schutz auch mit der notwendigen technischen Ausstattung zu unterstützen. „Wir vertrauen unsere Kinder jeden Tag diesen Einrichtungen an. Da ist es nur richtig, auch für ihre Sicherheit zu sorgen – nicht nur pädagogisch, sondern ganz praktisch.“

Cornelia von Buchwaldt, die sich gemeinsam mit ihrem Mann seit vielen Jahren für die Stiftung KinderHerz engagiert, sieht das ähnlich. Auch für sie war die Entscheidung, sich finanziell zu beteiligen, ganz persönlich motiviert: „Alle unsere Kinder waren auf dieser Schule. Wir kennen das Kollegium, wir kennen die Menschen – das war für uns keine abstrakte Spende, sondern ein echtes Herzensprojekt.“ Sie fügt hinzu: „Wenn ich sehe, wie viele Schulen in Deutschland heute noch in einem baulichen Zustand sind, der Sicherheit und Gesundheit hinten anstellt, dann bin ich froh, dass es Projekte wie dieses gibt – sie machen im Notfall den Unterschied.“

Verantwortung übernehmen – und Leben schützen

Mit Projekten wie diesem möchte die Stiftung KinderHerz ein deutliches Zeichen setzen: Reanimation darf kein Zufallsprodukt sein – sie muss vorbereitet und jederzeit möglich sein. Die Bereitstellung von Defibrillatoren an Schulen und Kindergärten ist ein wichtiger Schritt, um Kindern die Sicherheit zu geben, die sie verdienen. „Mehr als 4.000 Reanimationen bei Kindern jährlich – das ist keine Statistik, das ist Realität“, bestätigt Sven Jessen. „Wenn wir nur ein einziges Leben retten können, dann war jede Spende, jede Stunde Organisation mehr als sinnvoll investiert.“

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