Gefahren für Kinderherzen - Rettung durch Proteinbestimmung?

Mit Hilfe innovativer Medizin-Technologien werden im Blut zirkulierende Profile von Eiweißen (Proteinen) identifiziert, die als Biomarker ein Gefährdungspotenzial für herzkranke Kinder anzeigen. Im besten Fall sogar noch, bevor sich erste Symptome zeigen.

Projektort:
Deutsches Herzzentrum München

Zeitplan:
2 Jahre

Projektleitung:
Prof. Dr. Agnes Görlach

Fördervolumen:
111.700 €

Angeborene komplexe Herzfehler kommen häufiger vor als vermutet

Der erste Schrei eines Babys, nur ganz leise und zaghaft. Nicht sehr kräftig, denn der kleine Kerl ist mit einem angeborenen Herzfehler (AHF) auf die Welt gekommen. Er muss zeitnah operiert, sein Herzfehler korrigiert werden. Ein angeborener Herzfehler ist heute oft gut behandelbar. Dank des enormen medizinischen Fortschritts erreichen viele Kinder mit AHF sogar das Erwachsenenalter. Mit Problemen zu kämpfen haben sie trotzdem oft. Manchmal sind die Spätfolgen sehr gravierend. Herzkinder mit AHF haben trotz erfolgreicher Korrekturoperation ein stark erhöhtes Risiko, eine fortschreitende Belastung des rechten Herzens zu entwickeln, die zu Herzrhythmusstörungen und zum Rechtsherzversagen führen kann.

„Die Untersuchungen in diesem Projekt sollen helfen, bessere Parameter zu finden, mit denen wir unsere Kinderherzen sicher durchs Leben bringen.“

 Prof. Dr. Agnes Görlach

Durch Forschung und Fortschritt den Herzkindern das Leben erleichtern

Mit Hilfe neuer Ansätze der personalisierten Medizin sollen im Blut zirkulierende Profile von Proteinen identifiziert werden, die als Merkmal das Gefährdungspotenzial der rechten Herzkammer anzeigen können. Erstmals sollen systematische Proteinanalysen im Blut vor und nach Interventionen zur Korrektur der Rechtsherzbelastung durchgeführt werden.

Es geht darum, durch eine genaue Analyse des Proteoms (alle Proteine in Gewebe und Zelle zu einem definierten Zeitpunkt) neue Substanzen zu finden, die besser als bisher Auskunft darüber geben, wie es dem rechten Herzen geht. Über diese biochemischen Verbindungen sollen Informationen über das „Wohlbefinden“ des rechten Ventrikels (Herzhöhle) gesammelt werden. Therapien der Kinder mit angeborenem Herzfehler sollen dadurch besser steuerbar werden und die Frage zuverlässig beantworten können: Zu welchem Zeitpunkt ist welche Therapie am besten angesetzt, damit das Herz richtig „alt“ werden kann?

Langwierige Untersuchungen fordern Geduld

Wissenschaftliche Mitarbeiter führen systematische Proteinanalysen durch

Im Blut zirkulierende Profile von Proteinen werden im Labor identifiziert

Ergebnisse werden überprüft und ausgewertet

Das rechte Herz unterstützen

Übrigens: Mit 460 Euro unterstützen Sie umfangreiche Blutproben und Analysen pro Herzkind.

Langfristiges Ziel ist es, eine Verbesserung der Lebensqualität und der Lebenserwartung der kleinen Patienten zu erreichen.

 

Ihre Hilfe kommt an: Der aktuelle Projektstand

In den letzten Monaten wurden Daten von Herzpatienten mit Rechtsherzbelastung vor Intervention und von Kontrollpersonen nochmals einer intensiven Qualitätskontrolle unterzogen und neu adjustiert. Der bisherige Einschluss von Patientenproben war erfolgreich.

Als nächstes wird die Validierung der Ergebnisse aus den Proteinstudien an Patientenproben durchgeführt. Indirekt sollen Biomarker und ggf. neue Ziele identifiziert werden, die beim Rechtsherzversagen von Herzkindern mit komplexen strukturellen Herzfehlern eine Rolle spielen.

„Die vorgesehene Anzahl der Proben von ca. 20 Patienten nach Intervention werden wir voraussichtlich sammeln können. Daran anschließend muss nochmals eine Proteinanalyse durchgeführt werden, für die wir derzeit 6 Monate veranschlagen", so Prof. Dr. Agnes Görlach.

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Roland Marzoch
Projektleitung Förderbereiche und Spenderkommunikation

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