Das haben wir vor
In der Medizin sind Forschungsdaten essentiell, um in Zukunft besser zu werden. Der Zeitpunkt des Herzstillstands – der Wochentag und die genaue Uhrzeit – können unterschiedliche Auswirkungen bedeuten. Diese Faktoren zu benennen und zu erfassen, ist eine zentrale Aufgabe unseres Projekts in Berlin und Leipzig.
Neben den relevanten Herzdaten wird auch die neurokognitive Entwicklung der kleinen Patienten mit angeborenem Herzfehler nach einer Reanimation untersucht. Die standardisierte Erfassung dieser Daten ermöglicht die Ableitung möglicher Risikogruppen. Auf dieser Basis können besondere Vorsichtsmaßnahmen bei hohem Risikoprofil festgelegt werden – damit betroffene Herzkinder weniger leiden.
Das haben wir bereits erreicht
Das Projekt lief im Jahr 2022 erfolgreich an. Es wurden bis heute viele relevante Daten bei Reanimationen gesammelt und zum Entwerfen von Maßnahmen für Risikogruppen ausgewertet. Dabei etablierten die Kinderärzte und -ärztinnen neue Abläufe, die sich über die Studie hinaus als vorteilhaft für die Arbeit an der Klinik erweisen werden.
Nachdem zunächst kleine Patienten in Leipzig untersucht wurden, startete Ende 2024 auch die Datenerhebung in Berlin. Einige der reanimierten Kinder waren bereits zu Folgeuntersuchungen in Bezug auf ihre Lebensqualität wieder vor Ort.
Im Jahr 2025 wird die Reichweite der Studie ausgebaut: In quartalsweisen Meetings tauschen sich die Forschenden aus Leipzig und Berlin mit Kolleginnen und Kollegen an den Herzzentren in München, Hannover, Aachen, Bonn, Hamburg und Tübingen aus. Zentrales Mittel für den Austausch ist eine seit August 2024 aktive Datenbank mit allen bisher erfassten Ergebnissen.
Wer uns motiviert
Im Jahr 2024 wurde eine Zusammenarbeit der Projektstandorte mit den Sozialpädiatrischen Zentren des Leipziger Umlands (Borna, Chemnitz, Halle), in Jena und an der Charité Berlin initiiert. So können nicht nur weitere Patienten in die Studie eingeschlossen, sondern auch Nachsorgeprozesse optimiert werden. Außerdem werden die Ergebnisse im Anschluss an den Standorten bewertet und gegebenenfalls für neue Behandlungswege genutzt.
Unser Wunderkind – so nennt Juliane Dick ihren Sohn Bennett liebevoll. Und es grenzt wirklich an ein Wunder, dass der kleine Mann heute gesund und munter ist. Denn Bennett muss nach einer komplizierten Operation an seinem Herzen wiederbelebt werden – sechs Monate nach seiner Geburt wird ihm zum zweiten Mal das Leben geschenkt.
Mit Ihrer Spende zum Erfolg: So setzen wir uns für herzkranke Kinder ein.
Um konkrete Erfolge in Kinderherz- und Notfallmedizin zu erreichen, fördern wir praxisnahe Forschungs- und Schulungsprojekte an renommierten Kliniken in Deutschland und Österreich. Die Förderung von Projekten ist von den Verantwortlichen bei der Stiftung KinderHerz zu beantragen. Anschließend werden sie bei uns intensiv geprüft, diskutiert und auch optimiert. Erst wenn alles stimmig ist, wird ein Antrag bewilligt.
Medizinische Fachausdrücke sind nicht jedem geläufig. Daher achten wir darauf, unseren Spendern den aktuellen Projektstand auf unserer Website und in Newslettern auf verständliche Art und Weise zu vermitteln. So erhalten alle, die der Stiftung nahestehen und sie unterstützen, einen fundierten Einblick in die von ihnen ermöglichte Forschungsarbeit.
Bei allen geförderten Forschungsprojekten ist es essentiell, dass sie zeitgerecht und strukturiert abgeschlossen werden. Dafür sorgen wir mit einer genauen Schlussprüfung. Danach berichten wir darüber, wie das Projekt während der Laufzeit die Heilungschancen und die Lebensqualität herzkranker Kinder verbessert hat. Parallel werden Ergebnisse geeigneter Projekte als Artikel bei wissenschaftlichen Medien durch die Verantwortlichen eingereicht und auch oft veröffentlicht. Besteht das Potential zu einem Folgeprojekt, stimmen wir dessen Chancen eng mit ihnen ab und erarbeiten gemeinsam nachhaltige Lösungen für weitere Fördermöglichkeiten.