Ein Team: DLR-Missionsleiter Volker Schmid mit seinem Kollegen CIMON
Hergestellt im 3D-Drucker und mit einem Durchmesser von 32 Zentimetern etwas größer als ein Fußball. Das ist CIMON: Der erste robotische Botschafter der Stiftung KinderHerz und Assistent vom deutschen ESA-Astronauten Matthias Maurer und seinen KollegInnen auf der Internationalen Raumstation (ISS).
Im Auftrag der Deutschen Raumfahrtagentur ist CIMON für den Einsatz im europäischen Columbus-Modul auf der ISS entwickelt worden. Sein autonom agierendes System ist von IBM ausgestattet und wurde erstmalig von ESA-Astronaut Alexander Gerst auf seiner Mission Horizons im Jahr 2018 eingesetzt. Neben seiner Rolle als robotischer Botschafter der Stiftung KinderHerz, hat CIMON einen klaren Auftrag: Die Künstliche Intelligenz (KI) soll zeigen, dass die Interaktion zwischen Mensch und Maschine die Arbeit eines Astronauten unterstützen und seine Effizienz steigern kann. Ausgestattet mit modernster Technik kann der fliegende Begleiter vielfältige Informationen abbilden und erklären. Per Sprachsteuerung haben die Astronauten um KinderHerz-Botschafter Matthias Maurer die Möglichkeit, mit CIMON zu kommunizieren. Der fliegende Assistent kann Ihnen Zugriff auf benötigte Dokumente geben, Experimente dokumentieren oder als mobile Kamera für operationelle und wissenschaftliche Zwecke dienen.
Kameras und Software zur Gesichtserkennung, zur Orientierung und zur Videodokumentation dienen ihm als „Augen“. Ultraschallsensoren messen Abstände, um Kollisionen zu vermeiden. Seine „Ohren“ sind mehrere Mikrofone zur Richtungserkennung und ein Richtmikrofon für eine gute Spracherkennung. CIMONs „Mund“ ist ein Lautsprecher, über den er sprechen und zum Beispiel Musik abspielen kann. Mit Hilfe von zwölf Ventilatoren kann sich CIMON frei in allen Raumrichtungen per Luftstrahl bewegen und rotieren. Somit kann er sich dem Astronauten zuwenden, wenn er angesprochen wird, mit dem Kopf nicken oder den Kopf schütteln und räumlich selbstständig oder auf Kommando dem Benutzer folgen. Wir können gespannt sein, wie sich unsere beiden KinderHerz-Botschafter, Matthias Maurer und CIMON auf ihrer Weltraummission verstehen. Die terrestrische Technologie des künstlichen Helfers soll darüber hinaus schon bald in der Medizin auf der Erde eingesetzt werden – möglicherweise treffen unsere Herzkinder CIMON dann auch persönlich.
„Wir wollen technischen Fortschritt nutzen, um das Leben aller zu verbessern. Die Schritte, die wir mit CIMON im Weltall vorangehen, bringen uns auch auf der Erde weiter.“
Prof. Christian K. Pfestorf
(Steinbeis rhein.main.international.institute for advanced design technologies) und Hochschule Darmstadt