Untersuchung des Blutflusses im Herzen

So großartig wie unsere Herzkinder sind auch ihre kleinen Herzen. Kein Wunder, denn vom ersten Tag an kämpfen sie um ihr Leben und darum, mit den Beeinträchtigungen ihres kleinen Körpers zurechtzukommen.

Projektort:
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH), Campus Kiel 

Zeitplan:
4 Jahre

Projektleitung:
PD Dr. Inga Voges, Oberärztin, Leiterin Kardio-MRT

Fördervolumen:
117.382 €

Kinder mit einem „halben Herz“ untersuchen

Manche Kinder kommen - wie unser Herzkind Hertha -  mit einem HLHS (Hypoplastisches Linksherzsyndrom) auf die Welt und müssen sofort operiert werden. Diese kleinen Patienten haben nur eine Herzkammer - Ärzte sprechen daher von einem “halben Herz“. Die lebensrettenden Operationen an diesen nur walnussgroßen Herzen stehen bei unserem Forschungsprojekt am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) in Kiel im Mittelpunkt der Untersuchungen. Forscher interessieren sich für den Zusammenhang zwischen der Strömungsdynamik des Blutflusses und dem Aufbau der Aorta. Bereits die ersten Erkenntnisse aus diesem Forschungsprojekt konnten genutzt werden, um die notwendigen Operationen anzupassen und effizienter zu gestalten.

„Wir sind unserem Ziel, neue Parameter zur Bewertung des Blutflusses zur Verfügung stellen zu können, einen großen Schritt nähergekommen!“

Dr. Inga Voges

Aortengeometrie und Blutfluss - Zusammenhänge finden, erkennen und Einflüsse benennen

Blutströmungen im Herzen und in den Gefäßen bei unseren Herzkindern mit schwach entwickelten Herzen zu erfassen und zu analysieren, ist Teil dieser Studie. Mittels Computersimulationen wird die hämodynamische Analyse, also die Analyse des Blutflusses, weiterhin wertvolle Erkenntnisse bringen. Ziel ist es, den Blutfluss bei Kindern und Jugendlichen mit HLHS noch besser bewerten zu können, damit Probleme frühzeitig erkannt und behoben werden können.

Strömungsmuster des Blutflusses

Eine Mitarbeiterin stellt ein Strömungsmusters vor

Darstellung des Strömungsmusters auf dem Rechner

Die Mitarbeiter der MRT-Gruppe im Corelab, dem Raum mit Analyseprogrammen, der für die Forschungsprojekte genutzt wird

Blutflussanalysen und die daraus gewonnen Erkenntnisse spielen bei der Früherkennung eine Rolle

Übrigens: Mit 199 Euro können Sie eine
komplette Blutanalyse finanzieren

Gibt es Veränderungen in der Geometrie der Aorta? Welchen Einfluss hat der Blutfluss auf die Geometrie der Aorta bei Kindern und Jugendlichen mit HLHS und bei Patienten nach korrigierender Operation? Und kann dieser beeinflusst werden?

Im Rahmen dieses Projektes konnte bereits gezeigt werden, dass betroffene Kinder am Aortenbogen eine Verengung von mehr als 40 Prozent aufweisen. Abnormale Verläufe des Aortenbogens mit Verengungen nach einer Operation stehen in Zusammenhang sowohl mit Wirbelbildung als auch mit Veränderungen in der Aorta. Offenbar wird diese Wirbelbildung durch die Verengungen begünstigt und kann Ursache für Veränderungen der Blutgefäße und somit auch des Blutflusses sein.

Damit sind wir unserem Ziel, neue Parameter zur Bewertung des Blutflusses zur Verfügung stellen zu können, einen großen Schritt nähergekommen. Außerdem zeigen erste Ergebnisse, welche Geometrien der Aorta sich bei diesen Patienten ungünstig auf den Blutfluss auswirken. Neue Parameter, die mittels MRT 4D- Phasenkontrastflussmessungen regelhaft im Alltag identifiziert werden, erfasst man, um die chirurgische Therapie zu optimieren.

Ihre Hilfe kommt an: Der aktuelle Projektstand

 

„Wir konnten bereits eindrucksvoll zeigen, dass die Gefäßerweiterungen in Zusammenhang zu abnormalen Verläufen des davor liegenden operierten Aortenbogens stehen. Anhand der Ergebnisse in Computersimulationen konnte dies bereits bestätigt werden“, erklären Frau Dr. Inga Voges und ihre Mitarbeiter. Darüber hinaus wurde festgestellt, dass die Gefäßerweiterung in Zusammenhang mit Strömungsspannungen steht, die auf die Gefäßwand wirken (Wandschubspannung).

Für unsere kleinen Herzkinder ist dies eine gute Nachricht. Denn diese Ergebnisse geben erstmals konkrete Hinweise auf die Ursache der bisher unverstandenen Gefäßveränderungen. Der Verlauf von Operationen kann mit diesen Erkenntnissen zukünftig angepasst werden. 

Gute Aussichten: Als nächstes wird an der Optimierung der Computersimulationen gearbeitet. Verschiedene Effekte wurden in diesen Simulationen zwecks Einfachheit bisher vernachlässigt.

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Roland Marzoch
Projektleitung Förderbereiche und Spenderkommunikation

Kompaktinfos

In der Projektskizze „Strömungsdynamik“ haben wir Ihnen alle wissenswerten Fakten zu diesem Förderprojekt kurz und bündig zusammengefasst.

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