Das haben wir vor
In Bad Oeynhausen fokussieren wir uns auf familienorientierte Versorgung (engl. „Family-Centered Care“, kurz FCC). Das bedeutet, dass wir für eine Studie die Familien der Herzkinder aktiv in medizinische Prozesse einbeziehen, ihre psychologische Situation erfassen und gemeinsam Lösungen für Probleme erarbeiten. Dieses Konzept wird in Deutschland bislang nur an wenigen Orten umgesetzt – und besonders selten in der Kinderherzmedizin. Die Studie begann an der Charité in Berlin und wird aktuell als Kooperationsstudie in Bad Oeynhausen fortgeführt.
Familienorientierte Behandlung bringt, wenn sie motiviert und mit den richtigen Beteiligten durchgeführt wird, viele Vorteile mit sich: Angst, Stress und Depressionen gehen auf allen Seiten zurück, die Heilungschancen steigen und mitunter müssen auch weniger Medikamente eingesetzt werden. All dies ist insbesondere bei den stark belasteten kleinen Patienten mit angeborenen Herzfehlern enorm wichtig, da es ihre Chancen steigert, in Zukunft ein langes und glückliches Leben zu führen.
Nicht nur die Familien, auch die Mitarbeiter der medizinischen Teams in Kliniken profitieren von dem erweiterten Ansatz bei der Versorgung. Weil unterschiedliche Kompetenzen von Ärzten, Psychologen und Schulverantwortlichen von Beginn an zusammengeführt werden, können alle ihre eigenen Stärken ausspielen und voneinander lernen. Dadurch wird die Mitarbeiterzufriedenheit enorm verbessert, was sich wiederum positiv auf das Wohlbefinden der kleinen Patienten auswirkt.
Das haben wir bereits erreicht
Die breit angelegte Studie hat bereits vielen Herzkindern und ihren Familien eine ganzheitliche Betreuung ermöglicht. Nach einem detaillierten Screeningprozess wurden 150 Familien ausgewählt. In einer ersten Feedbackrunde nach einigen Monaten wurde die Eltern dann über ihre Zufriedenheit befragt: Sie fühlen sich deutlich stärker eingebunden als zuvor. Zudem berichten sie von weniger Sorgen und Stress im Alltag sowie bei der Betreuung der Kinder während kritischer Behandlungsphasen.
Wer uns motiviert
Angeborene Herzerkrankungen sind eine große Belastung, nicht nur für die kleinen Patienten. Auch ihre Eltern und Geschwister leiden mit, wenn sie plötzlich wieder in die Klinik müssen oder eine Operation ansteht. Daher fragt sich Prof. Schubert tagtäglich: Wie können wir auch ihnen zur Seite stehen?
Zugehörige Kooperationspartner
Mit Ihrer Spende zum Erfolg: So setzen wir uns für herzkranke Kinder ein.
Um konkrete Erfolge in Kinderherz- und Notfallmedizin zu erreichen, fördern wir praxisnahe Forschungs- und Schulungsprojekte an renommierten Kliniken in Deutschland und Österreich. Die Förderung von Projekten ist von den Verantwortlichen bei der Stiftung KinderHerz zu beantragen. Anschließend werden sie bei uns intensiv geprüft, diskutiert und auch optimiert. Erst wenn alles stimmig ist, wird ein Antrag bewilligt.
Medizinische Fachausdrücke sind nicht jedem geläufig. Daher achten wir darauf, unseren Spendern den aktuellen Projektstand auf unserer Website und in Newslettern auf verständliche Art und Weise zu vermitteln. So erhalten alle, die der Stiftung nahestehen und sie unterstützen, einen fundierten Einblick in die von ihnen ermöglichte Forschungsarbeit.
Bei allen geförderten Forschungsprojekten ist es essentiell, dass sie zeitgerecht und strukturiert abgeschlossen werden. Dafür sorgen wir mit einer genauen Schlussprüfung. Danach berichten wir darüber, wie das Projekt während der Laufzeit die Heilungschancen und die Lebensqualität herzkranker Kinder verbessert hat. Parallel werden Ergebnisse geeigneter Projekte als Artikel bei wissenschaftlichen Medien durch die Verantwortlichen eingereicht und auch oft veröffentlicht. Besteht das Potential zu einem Folgeprojekt, stimmen wir dessen Chancen eng mit ihnen ab und erarbeiten gemeinsam nachhaltige Lösungen für weitere Fördermöglichkeiten.