Tausende Menschen warten in der Ukraine auf dringend benötigte Versorgung. Darunter sind mehr als 50.000 Kinder mit angeborenen Herzerkrankungen, auch Neugeborene. Sie alle leiden unter der Zerstörung der medizinischen Infrastruktur, insbesondere im Osten des Landes. Darüber hinaus melden polnische Kinderherzzentren und Kinderkliniken überfüllte Stationen und bitten uns um schnelle Unterstützung.
Hier setzt der Nothilfefonds Ukraine der Stiftung KinderHerz an: Hilfe dahin zu bringen, wo sie gebraucht wird: Mit Hilfslieferungen unterstützen wir Kliniken in Kiew und Lwiw – und gemeinsam mit der Herzchirurgin Katarzyna Januszewska verbessern wir die Situation in den polnischen Aufnahmekliniken. Dank neuer Untersuchungsgeräte können am Memorial Health Institute in Łódź herzkranke Kinder aus den Krisengebieten untersucht und gezielt behandelt werden.
Der Lage in ukrainischen Krankenhäusern ist nach wie vor dramatisch. Unter schwersten Bedingungen werden dort hilfsbedürftige Neugeborene und Kinder versorgt. Sie helfen mit Ihrer Spende den Ärztinnen und Ärzten dabei, ihre alltäglichen Aufgaben besser bewältigen zu können.
Am 30.07.2023 ist Galyna Odnorog, Ärztliche Leiterin des Regionalen Kinderkrankenhauses in Kiew, im Alter von 61 Jahren verstorben.
Unsere Anteilnahme gilt allen Angehörigen.
Olena Kozhukhar: Eine Mutter auf der Flucht teilt ihr Schicksal mit vielen anderen
Olena Kozhukhar ist Ukrainerin. Der Krieg zwang sie, ihre Heimat zu verlassen. Sie ist eine von vielen. 84 Prozent der Menschen, die aus der Ukraine fliehen und in Deutschland Schutz suchen, sind Frauen oder Kinder. Das zeigen die Ergebnisse einer Befragung im Auftrag des Bundesinnenministeriums. Die 33-jährige ist gelernte Krankenschwester und zusammen mit ihrer 9-jährigen Tochter Karina aus der ukrainischen Hafenstadt Odessa nach Deutschland gekommen. Zuflucht gefunden haben Mutter und Tochter in Lübeck.
Im Gespräch mit der Stiftung KinderHerz erzählt Olena Kozhukhar von den Nachrichten ehemaliger Kollegen, die verdeutlichen, wie wichtig die medizinische Versorgung betroffener Kliniken ist. „Die Lage vor Ort ist dramatisch“, sagt sie. „Ich habe noch bis zu unserer Flucht am 26. Februar auf der Intensivstation im regionalen Krankenhaus von Odessa gearbeitet. Ehemalige Kolleginnen und Kollegen schicken mir Nachrichten und erzählen mir, was bei ihnen passiert. Die Klinik versucht, das Leben verwundeter Soldaten zu retten. Dadurch bleiben weniger Zeit und Mittel für die Versorgung der bisherigen Patienten – zum Beispiel auf der Intensivstation. Ich lese ihre Nachrichten und muss weinen“, berichtet die junge Mutter sichtlich emotional.
Wie ihr ergeht es vielen Familien in diesen Tagen. Menschen, die die Ukraine nicht verlassen können, müssen vor Ort medizinisch versorgt werden. Helfen Sie uns, zu helfen!