Marlene kommt mit einem Herzfehler zur Welt

Schon in der Schwangerschaft war für Marlenes Mutter klar: irgendetwas ist nicht in Ordnung. Ein sechster Sinn sagte ihr: Mit meinem Kind stimmt etwas nicht. Leider sollte sie Recht behalten.

Ihre Eltern geben Marlene nicht auf

Aufgeben ist zu keinem Zeitpunkt eine Option für Marlenes Eltern. Eine herzzerreißende Geschichte über Traurigkeit und Angst, aber auch über Frohsinn, Zuversicht und Freude.

Diagnose angeborener Herzfehler

Andrea fühlt es, kann nicht sagen, was es ist, aber sie spürt, dass mit ihrem Baby etwas nicht in Ordnung ist. Andrea ist schwanger, ihr erstes Kind. In der 25. Schwangerschaftswoche dann die Gewissheit: Ihr Baby wird mit einem Herzfehler auf die Welt kommen. Ein Schock für Andrea und Johannes, doch sie sind sich einig: Die kleine Maus verdient die Chance zu leben!

Marlene kommt eine Woche zu früh und wird gleich operiert

Die Vorfreude bleibt, nur Ängste und Fragezeichen begleiten die werdenden Eltern durch die kommenden Monate. Und ein unerschütterlicher Kampfgeist. Mit einer engmaschigen Betreuung durch die Ärzte, einem Organscreening, das die Diagnose Herzfehler bestätigt, und weiteren ungewissen Wochen, kommt Marlene dann sieben Tage vor dem errechneten Termin auf die Welt. Klein ist sie und zierlich, wird direkt auf die Intensivstation gebracht.

Schon am zweiten Lebenstag muss sie ins Herzzentrum in München verlegt werden, wo am 3. Lebenstag der erste Herzkatheter bestätigt, was schon zuvor vermutet wurde: Marlene ist mit einem komplexen Herzfehler auf die Welt gekommen. Doch sie ist eine Kämpferin, körperlich nicht sehr groß und leider zu leicht für die notwendige Operation. Aber sie lebt und kämpft sich Tag für Tag ein Stück weiter ins Leben. Nach zwei Wochen ist es dann soweit: Marlene ist so stabil, dass sie nach Hause entlassen werden kann. Ziel ist es, dieses kleine Herzkind aufzupeppen, sie muss zunehmen, um den Strapazen der kommenden Monate genug entgegensetzen zu können.

Herzkatheter und mehrere Eingriffe

Die Zeit vergeht, die kleine Herzpatientin entwickelt sich, wächst und nimmt zu. Mit acht Monaten steht der nächste Herzkatheter an. Zwei weitere Monate später kann sie dann das erste Mal operiert werden. Ein schwerer Lebensabschnitt für die Eltern, weiß doch keiner so genau, was passiert und ob Marlene alles gut übersteht und – vor allem - überlebt. Doch Marlene ist stark. Bis heute lässt die kleine Kämpferin zehn Herzkatheter und drei große Operationen über sich ergehen. Tapfer wie sie ist, übersteht sie alles recht gut. Nur einmal wird es sehr dramatisch, der Sauerstoffabfall ist zu hoch und sie stirbt fast. Doch die Ärzte können sie reanimieren, schenken ihr ein weiteres Mal die Chance auf eine Zukunft.

Zum Fußball spielen fehlt die Luft - aber Marlene kennt viele andere Spiele

Heute führt die Familie ein Leben mit einem herzkranken Kind: Jeder Tag ist ein Kampf. Einschränkungen, die - leider – schon Gewohnheit sind, bestimmen den Alltag. Vor knapp 18 Monaten bekommen sie Zuwachs, Pauline kommt gesund auf die Welt. Nach wie vor sind sie eine Familie mit einem Herzkind – und das Leben mit einem herzkranken Kind ist irgendwie anders. Es wird nie so sein, dass Marlene gesund wird, sie muss mit dieser chronischen Krankheit erwachsen werden und leben.

Nach wie vor ist sie ein schlankes, zierliches Kind, traut sich aber viel zu. Fußball oder Völkerball spielen kann sie nicht. Das ist zu anstrengend. Doch sie meistert ihr Schicksal. Sie geht zur Schule, ist lernbegierig, lacht gerne und hat viel Fantasie. Sie fährt Rad und geht zum Ballett – wie viele andere siebenjährige Mädchen auch. Und ihre kleine Schwester Pauline und sie sind ein Herz und eine Seele. Es ist alles gut, nur die Angst ist ein ständiger Begleiter. Denn rund um die Uhr sind Andrea und Johannes darauf bedacht, dass es ihrem Herzchen gut geht. Und sie wissen: Jeder noch so kleine Infekt kann sofort lebensgefährlich werden. Das belastet sehr. Aber Aufgeben ist keine Option. Niemals!

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